Kurzfassung

  • Wir haben hier zwei gut funktionierende und vor allem stabillaufende Schulen
  • beide Schulen leben Inklusion seit 4 (KvG) bzw 6 (HLS) Jahren – die neue Sekundarschule fängt bei NULL an.
  • auf Real- und Hauptschule dürfen Inklusionsklassen nicht größer als 25 Kinder sein – in der Sekundarschule wird in allen Klassen Inklusion gemacht, egal wie groß die Klasse ist (auch 25 plus).
  • Der Jahrgang 2018 wird mit 157 Schülern prognostiziert, verteilt auf 6 Klassen, ist die Klasse schon bei Eintritt über 25 und ab Klasse 7 werden es noch mehr (rückgestufte Gymnasiasten, Marienrealschüler)
  • KvG hat kleine Klassen, gut ausgebildete und erfahrene Lehrer – ein funktionierendes System
  • beides überschaubare Schulgrößen, wo die meisten sich untereinander kennen – auch das Lehrerkollegium (Sekundarschule: 900-1000 Schüler, entsprechend mehr Lehrer)
  • HLS: offener Ganztag – ein Angebot kein Muss!
  • Sekundarschule = Ganztag – keine Freizeit sondern Unterricht,
    Geschäfte befürchten (noch) weniger Zulauf, Arzt- und Therapeuten: Terminprobleme, Lerninstitute: Leerlauf wechselt mit großem Andrang,
    Sportvereine: Terminprobleme
  • keine Hausaufgaben – aber, wenn die Zeit nicht reicht, muss es zuhause nach der Schule erledigt werden, Vokabeln und für Arbeiten lernen oder Referate o.ä. vorbereiten, erfolgt nach dem Ganztagsunterricht
  • Abschulung nur innerhalb der Sekundarschule verhindert = rückgestufte Marienrealschüler und Gymnasiasten finden sich in einem neuen System wieder, welches sie vielleicht gar nicht wollen (das differenzierendes System an sich oder Ganztag). Alternative: Schule an anderem Ort = Schultourismus (nicht ungewöhnlich bei Orten mit Sekundarschule wegen fehlender Akzeptanz)
  • Sekundarschule = letzte Möglichkeit der Beschulung, wenn die Leistungen für das Gymnasium nicht ausreicht oder man bei der Marienrealschule nicht angenommen wird. Hier landet der „Rest“ (Hauptschüler, Realschüler, Inklusions- und Förderkinder, Flüchtlingskinder) Keine wirkliche „Wahlfreiheit“ für Grundschuleltern.
  • Zwei-Klassengesellschaft“: Gymnasium oder Marienrealschule … Rest: Sekundarschule
  • Es gibt weder einsehbare Lernstandserhebungen der 8.Klasse noch entlassene Schüler, um einen Vergleich zum jetzigen System machen zu können – woher will man beurteilen, ob die Sekundarschule besser sein soll?
  • kompliziertes Differenzierungssystem mit Lerntagebücher, Wochenplan, Dokumentationen.
  • wesentlich höherer Verwaltungsaufwand für Lehrer, um Wochenplan, Lerntagebücher, Dokumentationen nachzuhalten, auszuwerten und mit Schüler und Eltern zu besprechen.
  • aktuell noch fehlendes und geschultes Lehrpersonal (für dieses differenzierende System)
  • Trennung des Klassenverbandes bereits ab der 6.Klasse (4. Hauptfach), ab der 7.Klasse Aufteilung in Erweiterungs- und Grundkurse in Deutsch, Mathe und Englisch und dem Wahlpflichtfach = 7-fache Trennung der Klasse – was bleibt an gemeinsamen Fächern im Klassenverband über?
  • Standort höchst diskutabel: viel zu wenig Platz (Schulhof – Bewegungsfreiheit, Fahrradständer, Lehrerparkplatz) Wollen wir wirklich, dass ca 900 Schüler mit 3 Tagen Ganztag bis 16 Uhr auf einem viel zu kleinen Schulhof oder innerhalb des Gebäudes ihren Tag verbringen?
  • zwei riesige Anbauten nehmen während der Bauphase fast kompletten Schulhof ein = kein vernünftiger Unterricht möglich, extreme Einschränkungen für Pausen (Gerüste, Baufahrzeuge, Kräne, Baustoffe, …)
  • Baubeginn 2019, Bauzeit 2-3 Jahre: die ersten Schüler profitieren erst ab der 8. oder 9. Klasse von den Vorteilen der Sekundarschule
  • nach Abriss des Anbaus mit den Fachräumen Physik, Chemie, Biologie, Informatik/Whiteboardraum, Textil, Mensa, Übermittag-, Lern- und Hausaufgabenbetreuung – Unterbringung in Containern?
  • erneutes Auslaufen einer Hauptschule: nach Johann-Gutenberg-Gemeinschaftsschule – Zusammenlegung mit der Erich-Kästner-Hauptschule, deren letzten Jahrgänge nun gerade an der KvG sind.
  • Entscheidung nach Befragung von ca 800 Eltern, von denen pro Jahrgang 75 Interesse zeigen müssen – kein Mehrheitsbeschluss!
  • heute schon sehr gespaltenes Verhältnis zur Sekundarschule innerhalb der Grundschuleltern – die Akzeptanz ist heute schon nicht zu 100% vorhanden, warum will man auf Biegen und Brechen diese Schulform installieren? Wenn man jetzt schon mit viel Werbung um diese Schulform buhlen muss, ist irgendwas falsch…
  • die dritte Großbaustelle in Dülmen
  • 15,2 Mio € Baukosten … oder mehr? Woher nehmen? Aktuell 6 Mio Haushaltsloch und Haushaltssperre!