Sekundarschulen in der Nachbarschaft

Münster-Roxel:
Und noch eine Sekundarschule, die umgewandelt werden soll, weil andere Münsteraner Gesamtschulen zuviele abweisen müssen: Friedensreich-Hundertwasser-Schule „Echte Alternative zur Gesamtschule“

Telgte
wird vierzügig 102 Kindern beginnen an der Sekundarschule – die einzige Alternative neben einem Gymnasium.

Vreden:
Vielen wird die Sekundarschule Vreden ein Begriff sein, die Rektorin Frau Huning war zu den Informationsveranstaltungen anwesend. In diesem Jahr sind 146 Schülerinnen und Schüler eingeschult worden.
Die Bezirksregierung nahm ein Gedankenspiel auf: Soll die Sekundarschule Vreden zu einer GEsamtschule umgewandelt werden?
Neu 03.11.2017 (RN) Entscheidung über Gesamtschule in Vreden rückt näher
Auch dort Unruhe in den Schulen … das tut nicht gut …
08.09.2017 (Halterner Zeitung) Noch keinerlei Entscheidung
Startseite der Schule: www.sekundarschule-vreden.de
Power-Point-Präsentation: Weiterentwicklung zur Gesamtschule
Zusammenfassung der Argumente
Interessant wie sich hier Schule entwickelt und weitergeht. Wie war das noch mit dem „Vorbild“ … hatte Dülmen ähnliches vor?
(Neu) 27.02.2018 (Ruhrnachrichten) Weniger Anmeldungen:  116

Billerbeck:
Gemeinschaftsschule seit 2011.
Laut Gesprächen während unserer Markt-Infostände: kaum noch Billerbecker Kinder, die dort gemeldet sind, sinkende Anmeldezahlen, Schüler wandern aus u.a. nach Coesfeld. („Schülertourismus“)
Fehlende Anmeldezahlen fordern neue Wege: Teilstandort einer Gesamtschule
10.11.2017 Rosendahl fürchtet um Schüler: Geplanter Gesamtschul-Standort Billerbeck : zu große Konkurrenz zur Sekundarschule; Verweigerung des regionalen Konsens …
8.12.2017 Rat beschließt Teilstandort in Billerbeck … aber die Billerbecker sind nicht zu 100% glücklich mit dieser Entscheidung von „oben“. Die Anmeldezahlen Anfang 2018 werden es zeigen.
2017: neue Entwicklung:  Zusammenschluss von Sekundarschule und Gesamtschule?
Zitat: Zum Hintergrund: Die Anmeldezahlen für die Gemeinschaftsschule sind in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, der Fortbestand der Geschwister-Eichenwald-Schule ist unsicher geworden. Damit zeichnet sich auch in Billerbeck ein landesweiter Trend ab: Eltern wählen für ihre Kinder Schulen, die erfolgreich bis zum Abitur führen.
24.09.2017 (Radio Kiepenkerl) Schulen in Billerbeck und Havixbeck rücken zusammen Die Sekundarschule wird auslaufend gestellt, wenn sich ausreichend Schüler für die Gesamtschule (mindestens 50) anmelden.
Aktualisierung 28.09.2017 (WN)  Schulträger aus Billerbeck und Havixbeck stellten neuen Teilstandort der AFG für Billerbeck vor
(Streiflichter 21.09.2017) 
Billerbeck soll Teilstandort werden

Nottuln:
Gründung der bischöflichen Liebfrauen-Sekundarschule 2012
am Standort der bischöflichen Liebfrauen-Realschule.
Die Schule ist 3 bis 4-zügig überschaubar klein und mit offenem Ganztag.
Daneben nur noch 1 Gymnasium und Gesamtschule Havixbeck.
Trotz 5jährigen Bestehen fallene Anmeldezahlen, zuletzt von 104 (2015)  auf 100 (2016) in diesem Jahr (2017) nur 87 Schüler. (Anmeldezahlen 2017) Laut Schulamt Dülmen besuchen 22 Nottulner eine Schule in Dülmen. Einige wandern auch zur Realschule in Coesfeld aus.
Diese Schule ist mittlerweile aufgrund ihrer Erreichbarkeit und als kath. Bekenntnisschule vor allem bei Rorupern und Bulderanern beliebt.
Aber sie besteht auch schon seit 5 Jahren und es ist ein eingespieltes System.
04.07.2017 (WN) Stolze Schüler Zitat:
„Die zehn Schüler können auf eine ungewöhnliche Schullaufbahn zurückblicken. Denn der Beschluss des Nottulner Gemeinderates, die Hauptschule langsam auslaufen zu lassen, sodass noch alle vorhandenen Jahrgänge ihren Abschluss hier vor Ort hätten machen können, ließ sich nicht verwirklichen. Für die letzten drei Jahrgänge konnte damals die Bezirksregierung die Lehrerversorgung nicht im gewünschten Maße sicherstellen. Die Empfehlung der Bezirksregierung im Jahr 2013: vorzeitige Schließung der Nottulner Schule und Wechsel der Nottulner Kinder an eine andere Hauptschule – in diesem Fall in Coesfeld.“
(Neu) Stabile Anmeldezahlen: 87 für 2018/2019

Dorsten
„Neue Schule Dorsten“ Genehmigung der Sekundarschule
Mindestanmeldezahl ist erreicht

Legden:
Gründung 2012
Seit 2015 sinkende Anmeldezahlen:
2015: 81
2016: 57
2017: 47
2018: 41
Starke Abwanderung in andere Ortschafen v.a. Ahaus Realschule
Sorge um Sekundarschulen  („Schülertourismus“)
3.10.2017 An der Realschule droht ein Losentscheid Anne-Frank-Realschule in Ahaus ist beliebter als die Sekundarschule in Legden und Rosenthal
(Neu) 27.02.2018 Weiter sinkende Anmeldezahlen für das Schuljahr 2018/19 41 Anmeldungen für zwei Klassen

Drensteinfurt:
Teamschule Drensteinfurt seit 2012. Integrative Form.
Nach anfänglichen gutem Start mit 106 Schüler, sinkende Zahlen:
2012: 92
2013: 101
2014: 97
2015: 71
2016: 68
2017: 63
2018: 54
Anmeldezahlen Drensteinfurt
24.06.2017 Der vorletzte Realschuljahrgang verläßt die Schule „Es ist Zeit zu gehen“ Scheinbar haben auch dort die Schüler versucht ihre Schule zu retten und hatten vor dem Rathaus demonstriert … erfolglos…
06.03.2017 Dreizügigkeit gesichert
01.03.2018 (wn) Lediglich 54 Neuanmeldungen Teamschule nur noch zweizügig

15.09.2017 Der Platz im Bus ist knapp Schultournismus … 85 Kinder aus Ascheberg, 38 aus Drensteinfurt auf dem Weg zur Gesamtschule Nordkirchen

Ascheberg:
Die Profilschule startete 2012 mit 125 Schüler. In den letzten Jahren nehmen die Anmeldungen aber stark ab:
2015: 92,
2016: 60,
2017: 47 Anmeldungen!
2018: 55 (Ruhrnachrichten: „Standortsicherung“)
Anmeldezahlen 2017 Ascheberg
In Ascheberg geht eine 149-jährige Ära zu ende: Ein fröhliches Fest als Schlusspunkt
6.07.2017 Weniger Schüler – weniger Lehrer Die 10.Klasse hatte 110 Schüler, die jetzige 5. Klasse nur 48
Fehlende Anmeldungen fordern neue Wege: Teilstandort der Gesamtschule?
28.04.2017 Ideen für starke Schule vor Ort

02.09.2016 Profilschule Ascheberg und Gesamtschule Nordkirchen könnten gemeinsame Wege gehen
09.12.2016 Aufbruch nach dem Abschied
10.02.2017 Standort Ascheberg ist gescheitert
28.09.2017 (Radio Kiepenkerl) Profilschule Ascheberg und Mariengrundschule Herbern starten gemeinsames Sportprojekt
Der Versuch durch gemeinsame Projekte die Profilschule in Ascheberg bekannter zu machen, die Akzeptanz der Eltern zu erhöhen und eine geringere Hemmschwelle zur Anmeldung zu schaffen.
09.10.2017 Neuer Schulbusverkehr zwischen Ascheberg und Nordkirchen startet
Dritter Bus für Gesamtschüler aus Ascheberg
27.04.2017 (WA) Zukunftswerkstatt der Profilschule stößt auf großes Interesse
Die Ergebnisse hat die Schule hier gesammelt: Ideen, Anregungen und Vorschläge
Wäre das auch eine Idee für unsere Hauptschule?

Lüdinghausen:
Gründung 2015, teilintegrativ
2015: 114,
2016: 123,
2017: 142
2018: 120
Neben der Sekundarschule gibt es nur noch 2 Gymnasien und die Gesamtschulen Nordkirchen oder Olfen mit jeweils hohen Ansprüchen, so dass Schüler mit reiner Realschulempfehlung teilweise keine Chance haben.
Die Sekundarschule ist die einzige alternative, weiterführende Schule vor Ort nach der Grundschule außer Gymnasium.
Fazit: (teilweise) Eltern fordern bereits in der Grundschule von ihrem Kind bessere Noten und ergänzen mit Nachhilfestunden, damit das Kind entweder aufs Gymnasium oder zur Gesamtschule gehen kann.
Spannend: Wie wird es nächstes Jahr sein? Nächstes Jahr dürfen nur 5 Klassen aufgenommen werden, die alle jeweils heterogen und mit ausgewogenen Mädchen-Jungen-Anteil gestaltet sein müssen. ggf. müssen Schüler abgewiesen werden, damit die Klassen nicht zu groß werden. Wohin dann?
Laut Anfrage im Schulministerium fehlen auch in Lüdinghausen noch Lehrer (89,4% Besetzung)
26.09.2017 (wn) Um- und Neubauten für die Sekundarschule
27.02.2018 (wn) 120 Anmeldungen in fünf Klassen
Beide Lüdinghauser Gymnasien verzeichnen Aufwärtstrend

Castrop-Rauxel:
2013/2014 wurden die Sekundarschule Süd und die Sekundarschule Nord eröffnet. Dafür wurden die Schillerschule (Hauptschule) und die Janusz-Korczak-Gesamtschule geschlossen. Bereits nach einem Jahr wurde die Sekundarschule Nord aufgrund geringer Anmeldezahlen geschlossen. Die Sekundarschule Süd hat sinkende Schülerzahlen, im Schuljahr 2016/2017 sind es nur noch 480 Schüler. Großen Zulauf hat dagegen die Realschule Fritdjof-Nansen. Die Realschule, die aufgrund großer Elternproteste und Bürgerentscheid erhalten geblieben ist, bekommt viele Schüler aus der Sekundarschule.
Auch die Theodor-Heuss-Realschule in Coesfeld hat Zulauf aus den Städten Billerbeck und Nottuln.

Selm
2014 gegründet, 4-zügig
Eine Mutter berichtete uns von fehlendem Lehrpersonal in der Realschule. Wie ein Flickenteppich versucht man die fehlenden Lehrer zu ersetzen, keine Hilfe von der Bezirksregierung. Darum sagt sie: „Kämpft um eure Realschule!“
In der Sekundarschule fehlen weiterhin Lehrer – vor allem jetzt ab dem 3. Jahr.
13.03.2018 Weiterführende Schulen in Selm Wenn Schüler zu Pendlern werden … Schultourismus … aber die Sekundarschule in Selm ist doch eine „Schule für alle?“

Was erkennen wir dabei?
Im ländlichen Raum, wo Gemeinde versuchen, aufgrund sinkender Schülerzahlen den Schulstandort mit einer Sekundarschule zu erhalten, funktioniert es nur bedingt. Eltern favorisieren nach wie vor das klassische dreigliedrige System und suchen dieses u.U. im Umkeis. Der Sekundarschule fehlt es an Akzeptanz.

Greven
… wehrte sich 2016 erfolgreich gegen die Einführung einer Sekundarschule und Aufgabe der Anne-Frank-Realschule neben der bereits vorhandenen Gesamtschule.
06.07.2017 (MZ) Zwischen Trauer und Aufbruch Abschied von der Haupt- und Realschule, die der Gesamtschule weichen musste.
24.06.2017 (MZ) Interview zum Ende der Hauptschule

Coesfeld
… beschloss 2016 seine Schulen in Ruhe zu lassen, nachdem Eltern auf die Straße gegangen sind.

Datteln
… entscheidet sich gegen eine Sekundarschule und strebt nun einen Verbund mit der Gesamtschule Olfen an. Pläne für Olfener Gesamtschule mit Datteln
27.10.2017 Gesamtschulstandort in Datteln: Eine Schule – viele Abschlüsse
Online-Petition: Benötigt die Olfener Wolfhelm – Gesamtschule in Datteln eine Zweigstelle?
(MZ) Entscheidung naht
28.01.2018 Eltern entscheiden über Gesamtschul-Nebenstandort Interessant: die Recklinghäuser fühlen sich auch bedroht ….
(Ruhr Nachrichten) 34 Olfener Kinder erhalten Absage für Dattelner Schule und wohin sollen nun die restlichen leistungsschwächeren Kinder?

Ascheberg
Nach fehlenden Anmeldezahlen startete Ascheberg 2017einen Verbundversuch mit der Gesamtschule Nordkirchen, scheiterte und schaffte es mit viel Werbung gerade noch, den Schulstandort der Profilschule zu erhalten.

Würde Dülmen noch auf diesen Zug aufspringen, wäre sie wahrscheinlich die allerletzte neugegründete Sekundarschule. Mit der Niederlage der SPD und einer nicht wirklich erfolgreichen Schulministerin Löhrmann, könnte diese Schulform bald adakta gelegt werden.
Die CDU bekennt sich zwar zu Sekundarschulen (Regierungsprogramm S. 71) aber wir sind keine kleine Kommune. Außerdem haben wir eine immer noch stabile Hauptschule und eine (was Schülerzahlen angeht) gesicherte (Hermann-Leeser-)Realschule. Der CDU ist es wichtig,  die Hauptschulen qualitativ weiter zu entwickeln und sie will zukunftssichere, starke Realschulen (beides auf S. 64 im Regierungsprogramm zu finden). Warum also etwas kaputt machen, was Bestand hat? Warum 1000 Schüler (Haupt- und Realschüler zusammen) mit dem Schicksal einer auslaufenden Schule konfrontieren. Gerade die Hauptschüler haben in den letzten Jahren durch Auflösung der Johann-Gutenberg-Gemeinschaftshauptschule und der Erich-Kästner-Hauptschule leiden müssen. Die Zusammenlegung der jeweils letzten Jahrgängen hat mehr Ärger und Unmut erzeugt, als dass es geholfen hätte. Wollen wir ihnen das nochmal und nochmal antun? Kann uns eine Sekundarschule garantieren, dass unsere Schüler dann besser sind? Wenn Ausbildungsbetriebe über mangelndes Basiswissen klagen und selbst Unis über den Bildungsstand der Abiturienten zweifeln, sollten wir die Lehrpläne überarbeiten und anpassen und nicht mit einer neuen Schulform weiter experiementieren. Hier geht es um die Bildung unserer Kinder! Bereits vor 3 Jahren beklagte sich eine Abiturientin, dass sie zwar ein Gedicht in 4 Sprachen analysieren kann, aber keine Steuererklärung. Wenn Schulabgänger zwar Wahrscheinlichkeiten ausrechnen können, aber am einfachen Dreisatz scheitern, sollte uns das zu denken geben …
Mit diesem Gedanken sind wir nicht allein „Eltern für eine gute Schule“