Unsere Argumente

Vorbild Skandinavien
In Skandinavien gibt es „Vorschulen“  und mit dem siebten Lebensjahr die Schulpflicht für eine neunjährige „Gesamtschule“, die in die gymnasiale Oberschule übergeht. (Link zum Bildungssystem Finnland)
Das ist mit dem deutschen differenzierten Schulsystem nicht zu vergleichen, denn dann müssten wir direkt eine längere Grundschulzeit einfordern. Ausserdem werden das Schulsystem und sogar die Lehrpläne in Finnland über eine zentrale Schulbehörde gesteuert.
Das Modell des „Gemeinsamen Lernens“ einer Sekundarschule beschränkt sich nur auf die Erprobungsstufe 5. und 6. Klasse. Auch mit der Sekundarschule wird eine Trennung nach der vierten Klasse erfolgen: Zwischen den Gymnasien, Marienrealschule und Sekundarschule.

Sekundarschule? Warum jetzt? Warum hier?
Hier wurden bis März 2017 die Zahlen der neugegründeten Sekundarschule gesammelt:
• 2012: 42 neue Sekundarschulen gingen an den Start;
• 2013: 39 neue Sekundarschulen gingen an den Start;
• 2014: 25 neue Sekundarschulen gingen an den Start;
• 2015:  8 neue  Sekundarschulen gingen an den Start;
• 2016:  5 neue  Sekundarschulen gingen an den Start;
• 2017:  1 neue  Sekundarschule soll noch an den Start gehen.
Von diesen insgesamt 120 Sekundarschulen sind fünf mittlerweile in eine Gesamtschule umgewandelt worden, die Umwandlung für fünf weitere Schulen in 2017 ist beantragt.

Wir fragen uns „Wie das?
Mögliche Erklärungen:
• Die Eltern akzeptieren die Sekundarschule nicht und schicken ihr Kind lieber auf eine klassische Schulform. Sie befürchten, dass das Bildungsniveau nicht gehalten werden kann. Oder ist ihnen das System zu kompliziert?
• zuviel Inklusion in den Schulen, die Heterogenität ist nicht gegeben
• die Städte und Gemeinden möchten erst die Entscheidung zur „G8/G9“-Diskussion abwarten, um nicht noch mehr Unruhe in die Schulwelt zu bringen.  (Klicken Sie hier für weitere Informationen: g9-jetzt-nrw.de)
Diese Abstimmung ist nun von der neuen Landesregierung entschieden worden: Bis 2018/2019 müssen die Gymnasien entscheiden, ob sie bei G8 bleiben oder zu G9 zurückkehren. Das bedeutet auch: Neuorientierung und Umlernen der Lehrer, Umstrukturierung des gymnasialen Schulalltags etc. = Unruhe im Schulwesen
Es werden also insgesamt alle Schulen außer der Marienrealschule mit einer Umbruchstimmung konfrontiert sein. Im nächsten Jahr wird die Marienrealschule leider eine wesentlich geringere Schülerzahl aufnehmen können, da sie bereits in diesem Jahr 4 Klassen gegründet hat. Der Andrang wird enorm sein.
Fazit für 2018: Installation einer neuen Schulform, zeitgleich laufen 2 Schulen aus, hohe Anmeldezahlen an der Marienrealschule – aber geringere Aufnahmekapazität und mögliche Veränderungen in den Gymnasien.

In Anbetracht, dass im kommenden Jahr (2018) an 42 Sekundarschulen die ersten Schüler entlassen werden, sollte man vernünftigerweise erst abwarten, ob diese Schulform den erforderlichen Erfolg bringt. Wie zufrieden sind Ausbildungsbetriebe mit den neuen Entlassschülern? Wie viele Schüler sind anschließend mit welchem Niveau in die Sekundarstufe II (Gymnasium, Berufskolleg) gewechselt?
2019 haben wir aus weiteren 39 Sekundarschulen dann nochmal zwei komplette Jahrgänge zum Vergleich. Macht es nicht Sinn, auf diese belegbaren Daten zu warten, statt verfrüht zu reagieren?

Die Sekundarschule ist eine Ganztagsschule.
Das würde mit dem Neustart der möglichen Sekundarschule 2018 für ca. 100 potentielle Hermann-Leeser-Realschüler eine verpflichtende Nachmittagsbetreuung bedeuten. Kein Angebot – nein, ein MUSS.
Einige Eltern sind auf eine Betreuung angewiesen, andere können oder möchten ihr Kind lieber zu Hause betreuen. Auch um selbstbestimmt über freie Zeit für Hobbies, Freunde, Arztbesuche, Sport, Musik etc. zu verfügen. Manche Kinder erledigen ihre Hausaufgaben lieber allein und in Ruhe und nicht in einer Gemeinschaft mit anderen zusammen.
Für die Hauptschüler ändert sich in dieser Hinsicht nichts, auch, wenn sich dort so manches Elternteil wünschen würde, sein Kind zuhause haben zu können.

Problem: Abschulung (Rückstufung auf eine angemessenere Schule)
In den letzten fünf Jahren wurden 97 Realschüler (von der Hermann-Leeser- und der Marien-Realschule) auf die Hauptschule zurückgestuft.
Knapp 1/4 davon (27) waren mit einer reinen Hauptschulempfehlung auf der Realschule.
Im gleichen Zeitraum sind 104 Gymnasiasten vom Gymnasium auf die Realschule zurückgestuft worden; über die Hälfte (61) hatten eine reine Gymnasialempfehlung!

Mit der Neugründung der Sekundarschule verhindern wir keine Rückstufungen, denn auf der Marien-Realschule wird es auch noch Schüler geben, die das Leistungsniveau nicht halten können. Die abgeschulten Gymnasiasten wird es weiterhin geben und so ggf. die Klassengrößen beeinflussen.

Geplant ist eine 6-zügige Sekundarschule
Das bedeutet: 6 x 25 Schüler = maximal 150 Schüler pro Jahrgang.
Bei sechs Jahrgängen sind es ca. 900 Schüler. Die Klassengröße kann kleiner, kann aber auch in starken Jahrgängen und je nach Andrang größer sein.
Noch haben Sie die Wahl zwischen zwei überschaubaren Schulen.
Da hilft unter Umständen auch nicht das „Mehr“ an Schulpersonal.
(Worst Case in Essen: Jedes zweites Kind musste abgewiesen werden),
Lüdinghausen: Stadt beantragt zwei Überhangklassen

Mehr Lehrer?
Welche Lehrer? Schon heute klagen alle Schulformen darüber, dass ihnen Lehrer fehlen. Vor allem für Inklusion und die individuelle Förderschiene mangelt es an Sonderpädagogen und weitergebildeten Lehrern. Oftmals müssen gerade Sonderpädagogen an mehreren Schulen aushelfen. Der Arbeitseinsatz eines Lehrers der Sekundarschule ist aufgrund der individuelleren Betreuung jedes einzelnen Schülers um Einiges höher – das müssen normal eingesetzte Lehrer erst einmal erarbeiten und lernen. Welche Lehrer sind dazu bereit? Behelfen wir uns dann mit Quereinsteigern, eingekauften Honorarkräften oder frischen Lehrer von der Uni (was sicherlich auch als Vorteil gesehen werden kann)?  Letztendlich ist eine gute Mischung von erfahrenen Lehrern und Neustartern das A und O einer guten, modernen Schule.
Würden wir nun ein bis zwei Jahre warten, hätten wir auch hier die Möglichkeit auf passendes Lehrpersonal zu warten und die Lehrer-Situation zu entschärfen.

Unterricht
Außer in den Hauptfächern (Deutsch, Mathe, Englisch) und den Neigungsfächern (Wahlpflichtfach/4.Hauptfach) erfolgt der Fachunterricht fächerverschmelzend als „Naturwissenschaft“ (Biologie, Chemie, Physik) und „Gesellschaftswissenschaften“ (Geschichte, Politik, Erdkunde). Der Unterricht erfolgt in diesen Nebenfächern möglicherweise fachfremd. Das bedeutet z.B. ein Physiklehrer könnte Biologie unterrichten und umgekehrt. Wissenslücken sind vorprogrammiert.

Klassenstärke
Schon heute haben wir Klassenstärken zwischen 25 und 29 Schülern.
Inklusionsklassen an der Realschule sind nochmals kleiner mit 20 bis max. 25 Schülern und haben zudem einen zweiten Klassenlehrer/Sonderpädagogen, die (an der Hermann-Leeser-Realschule) durchgängig bis zur 10.Klasse seine Klasse betreuen. Laut neuerster Prognose der Stadt wird der erste Jahrgang mit möglichen 157 Schülern in 6 Klassen starten. In allen (!!) Klassen wird Inklusion gemacht und hier ist die Schülerzahl nicht auf 25 begrenzt! Inklusion und Unterstützung der Flüchtlingskinder in großen, 25 plus Klassen ohne ausreichendes Lehrpersonal … sind wir hier die Einzigen, die sich darüber Sorgen machen?

Flüchtlingskinder
Wie passt diese Gruppe an schulpflichtigen Kindern in die „Rechnung“?
Aktuell werden sie in der Kardinal-von-Galen-Hauptschule und auch auf der Hermann-Leeser-Realschule integriert und beschult. Einige sind auch auf dem Clemens-Brentano-Gymnasium.
Auch diese Eltern erhalten den Fragebogen erhalten? Werden sie ihn verstehen? Wir haben Ihnen hier eine kleine Hilfestellung formuliert.

Gemeinsames Lernen in heterogenen Klassen
In beiden Schulen gibt es die Erprobungsstufe (5. und 6. Klasse) und alle Kinder bekommen mitunter individuell differenziertes Arbeitsmaterial. Erst danach wird nach Abwägen des Lernerfolgs über die weitere Laufbahn ggf. gemeinsam mit dem Kind und den Eltern entschieden. Das fällt keinem Lehrer leicht!

Vor allem in der Hermann-Leeser-Schule finden sich Schüler mit eingeschränkter Gymnasialempfehlung wieder, die kein „Turbo-Abi“ wollen, als auch Hauptschüler. Die Klassen profitieren von dieser Mischung. Die leistungstarken Schülern können einen Unterricht „mittragen“ und schwächeren helfen. Ebenso wie sie in ihrer sozialen Kompetenz gestärkt werden. In Gruppenarbeiten wird jeder gefordert. Miteinander lernen und helfen wird in den Klassen groß geschrieben auch ohne Sekundarschule und auch schon heute.

Wir befürchten, dass diese leistungsstarken Schüler in der Sekundarschule auf Dauer fehlen werden und der Unterricht auf ein „Mittelmaß“ zusammenschrumpft. Mit zwei bzw. drei Gymnasien vor Ort, einer bischöflichen Realschule und einer Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren werden diese Schüler die Sekundarschule womöglich nur noch als dritte Wahl anerkennen. Folge wäre ein Absinken des Bildungsniveaus der mittleren Schüler. Die Heterogenität ist damit nicht gegeben.

Auch auf der Hauptschule profitieren die Klassen von der Vermischung guter und schwächerer Hauptschüler, ebenso von Rückgestuften, die anfänglich von dem Gelernten aus der Realschule profitieren und wieder zurückfinden zum Spaß an Schule, weil sie dort endlich nach ihrem Lerntempo lernen können, ohne überfordert zu sein.

Inklusion
Findet in allen Sekundarklassen statt und sie ist nicht wie z.B. auf der Realschule auf 25 Schülern pro Klasse begrenzt – siehe Grundschulen! Bei einer Anzahl über 25 Schülern zählt jeder überzählige Schüler doppelt.

Teilintegriertes Konzept
In der Diskussion steht ein teilintegriertes Konzept, was bedeutet, dass ab Klasse 7 die Schüler je nach Leistungsvermögen in den 3 Hauptfächern Deutsch, Mathe, Englisch in E- und G-Kurse aufgeteilt werden. Der Klassenverband bleibt bestehen. Ähnlich, wie es jetzt schon in der Hauptschule praktiziert wird. Ab Klasse 7 wird ein zusätzliches Wahlpflichtfach gewählt, welches man bereits in der 6. Klasse als 4.Hauptfach gewählt hat.
Das bedeutet, eine Klasse spaltet sich zeitweise ab Klasse 7 in den Hauptfächern und zusätzlich in den Wahlpflichtfächern. Wo bleibt das versprochene „gemeinsame Lernen“? Der Wechsel zwischen den E- und G-Kursen erfolgt nach Beratung am Ende des Schuljahres. Ab Klasse 8 wird eine weitere Fremdsprache angeboten. Erst in Klasse 9 weiß man, welchen Abschluss man erreichen kann. Je nach dem, wie viele E- und G-Kurse man besucht hat und wie erfolgreich diese Kurse waren (Noten), wird einem ab der 9.Klasse gesagt, ob man einen Hauptschulabschluss, einen Mittleren Abschluss (FOS*) oder einen Mittleren Abschluss mit Q-Vermerk erlangen kann.
Um auf die individuelle Leistungen, Interessen und Begabungen eingehen zu können, ist dieses differenzierende System notwendig.
Folglich muss man ab der 7. Klasse seine Leistungen kontrollieren, um den Anschluss nicht zu verpassen, andernfalls erlangt man nicht den gewünschten Abschluss. (Hauptschüler kennen das System) Welcher Abschluss, wenn …
Abschlüsse auf der Hauptschule: mindestens Hauptschulabschluss (10a), bei ausreichend E-Kurse und Noten: Mittlerer Abschluss (10b), womöglich mit der Qualifikation zur gymnasialen Oberstufe – der Weg zum Abitur!
Abschlüsse auf der Realschule: FOS*, möglicherweise sogar mit Qualifikationsvermerk und bei unzureichender Leistung: Hauptschulabschluss.
Abschlüsse auf der Sekundarschule: Hauptschulabschluss, FOS*, FOS* mit Q-Vermerk
Da tut sich nichts, nur der Weg ist komplizierter. Der eigentliche „Hautpschulabschluss“, der einem unter Umständen Probleme bei der Ausbildungssuche bereiten kann, wird nicht abgeschafft, dieser ist ein gesetzlich vorgegebener Schulabschluss.

Kein Sitzenbleiben bis zur 9. Klasse
„Ein Schrecken ohne Ende“ oder „Ein Ende mit Schrecken“?
„Neue Chance, neuer Beginn“ oder „als gescheitert beschimpft“?
Die Sekundarschule verspricht kein Sitzenbleiben bis zur 9. Klasse, eine Wiederholung kann beantragt werden. Bei unzureichender Leistung gibt es Unterstützung – muss es ja, denn es gibt keine „niedrigere“ Schulform mehr.
Nimmt ein Schüler die Unterstützung nicht an … er kann ja nicht sitzenbleiben … was dann? Durchhänger gibt es in der Schullaufbahn immer, manchmal reicht ein „Tritt in den Hintern“, manchmal muss es mehr sein. Auf der Sekundarschule fehlt in gewisser Weise dieser „Druck“, um wieder „in die Gänge zu kommen“. So ist man in dieser Schule „gefangen“: Lehrer, Klassenkameraden etc. bleiben die gleichen. Als lernschwächerer Schüler schauen die anderen weiterhin auf einen herab. Ein Schulwechsel kann auch nach dem ersten Schrecken ein Neubeginn sein: Neue Schule, neue Lehrer, neue Klassenkameraden, neue Chancen. Natürlich kann man auch von einer Sekundarschule auf eine ortsnahe Hauptschule wechseln, wenn man keine andere Möglichkeit mehr sieht.

Verläßliche Vergleichsstudien
Um eine neue Schulform zu unterstützen, sollte es verläßliche Vergleichsstudien geben. Da es seit 2012 die Sekundarschule gibt, sollte es von mindestens zwei Jahrgängen Lernstandserhebungen der 8. Klasse geben. Anhand dieser Belege kann man beurteilen, ob diese neue Schulform Zukunft hat, wenn man sie mit den Lernstandserhebungen anderer Real- und Hauptschulen vergleicht. Ab dem nächsten Jahr haben wir auch komplette Abschlussjahrgänge. Warum können wir nicht so lange warten, bis wir diese verläßlichen Daten haben? Aktuell werden diese Daten nur unter „Schulen des gemeinsamen Lernens“ gemeinsam mit der Gesamtschule aufgeführt – ein Vergleich ist nicht möglich.

Last but not least: Alles auf RESET
Die Sekundarschule bedeutet: Neue Schulleitung, neue Lehrer, neues Konzept.
Und das alles muss sich erst finden, sich organisieren, angefangen von den Schulbüchern über Lernmaterial bis hin zum eigentlichen Konzept der Schule. Denn nicht jede Sekundarschule ist mit einer anderen vergleichbar. Was anderswo gut funktioniert, muss hier nicht genauso gut funktionieren. Jede Schule bestimmt für sich einen oder mehrere Schwerpunkte.
Alle Sekundarschulen haben das gleiche Grundgerüst, aber das eigentliche Konzept – das Herz der Schule – entsteht erst mit der Schulleitung, dem Kollegium, den Eltern und der Schülerschaft.
Es gibt immer noch keine festen Lehrpläne für die Sekundarschule! Wie kann das sein? Die Sekundarschulen orientieren sich an denen der Gesamtschulen.  Zweifelt das Schulministerium noch an der Durchsetzbarkeit dieser neuen Schulform?

„Die Sekundarschulen haben keine Zukunft“
Laut Philologenverband fehlt es ihr an Akzeptanz, egal wie gut sie an manchen Orten läuft. Auch wenn hier für eine Erreichbarkeit des Abiturs durch Kooperation mit den Gymnasien oder dem Berufskolleg geworben wird, so müssen die Schüler nach der 10.Klasse doch die Schule wechseln. Ebenso wie nach der 10 an der Hauptschule oder der Realschule! Gerade Realschulen in erreichbarer Nähe neben Sekundarschulen finden großen Zuspruch. (z.B. Coesfeld, Ahaus) Während kleinere Sekundarschulen um Schüler werben müssen, weil bei ihnen zuviel Inklusion gemacht wird. In Ascheberg z.B. haben 80% der Grundschüler eine (ggf. eingeschränkte) Gymnasialempfehlung, um Chancen am Gymnasium oder der Gesamtschule zu haben. Notfalls wird mit Nachhilfe das Ziel erreicht. Hauptsache man muss nicht in den großen „Eintopf“ Sekundarschule.

Darum:
Informieren Sie sich, tauschen Sie sich aus und wägen Sie ab!
Beim Bürgerentscheid 1.10.2017 entscheiden nun alle Dülmener Bürger über die Frage „Soll in Dülmen KEINE Sekundarschule eingerichtet werden?“ Wir stimmen mit „Ja“, denn wir stimmen dem zu – es soll keine Sekundarschule eingerichtet werden. Denn wird sie beschlossen, gibt es kein Zurück mehr!
Bleiben die beiden Schulen bestehen, so haben wir immer noch die Möglichkeit, das Dortige zu verändern und zu verbessern.

Wir wissen, dass viele Hauptschüler und deren Eltern den Stempel der „Hauptschule“ gerne ablegen wollen.
Wir wissen auch, dass viele Grundschüler sich schämen, dass sie auf die Hauptschule gehen müssen. Es gibt auch welche, die freuen sich, endlich auf eine Schule zu kommen, wo sie die Chance haben, eine gute Note zu schreiben. Fragt man hingegen die höheren Klassen, so entsteht dort ein anderes Bewußtsein, viele sagen: „Es gefällt mir hier gut. Laßt es doch bitte so, wie es ist“. Die sämtliche Arbeit, die die Hauptschullehrer bisher investiert haben, werden mit einem „Ja“ zur Sekundarschule in Frage gestellt. Motivation sieht anders aus.
Wir wünschen uns, dass die Kardinal-von-Galen-Hauptschule eine Aufwertung erfährt. Dass sie akzeptiert und ihre Arbeit gewertschätzt wird. Dass Probleme angesprochen und gelöst werden. Dass man nicht beschämt, sondern mit einem gewissen Stolz sagen kann: „Ich gehe zur Kaddi.“

Eine Imagekampagne würde zumindest hier in Dülmen den Makel dieser Schulform vergessen lassen. Vielleicht auch eine Namensänderung, eine Neuorientierung ihres Könnens, Teilnahme an Schulwettbewerben, zeigen, was man hat und wofür man steht. Grundschulkinder sind schon heute begeistert von den Möglichkeiten in dieser Schule, aber viele Eltern wollen es nicht wahrhaben. Dabei haben gerade hier in Dülmen viele Hauptschüler die Möglichkeit, gut weiterzukommen, in welche Richtung auch immer.

Aber dafür das Schild „Sekundarschule“ über zwei Schuleingänge zu hängen, kann und darf nicht die teure Lösung sein.

Wenn Sie selber Fragen haben oder uns zu einen gemütlichen und ungezwungenen Elternstammtisch einladen wollen, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Kontakt@hauptsache-realbleiben.de

*FOS: Fachoberschulreife, Mittlerer Abschluss nach Klasse 10
*²heterogen: uneinheitlich, aus Ungleichartigem zusammengesetzt (Wikipedia)